Inhalt
Die Bedeutung von Open-Source in der deutschen Digitalwirtschaft
Laut einer aktuellen Studie des Bitkom nutzen 89% der deutschen Unternehmen Open-Source-Software. Besonders in Schlüsselbereichen wie:
- Industrie 4.0 (Robot Operating System)
- Finanzwesen (Apache Kafka für Echtzeit-Datenströme)
- Öffentliche Verwaltung (Nextcloud für sichere Dokumentenablage)
Rechtliche Best Practices
Lizenzmanagement
Ein deutsches Fintech-Unternehmen musste kürzlich 500.000€ Strafe zahlen, weil es GPL-lizenzierten Code nicht korrekt attributiert hatte. Wichtige Punkte:
- Regelmäßige Audits mit Tools wie FOSSology
- Klare Richtlinien für Entwicklerteams
- Whitelisting akzeptierter Lizenzen
DSGVO-Konformität
Open-Source bedeutet nicht automatisch DSGVO-konform. Kritische Aspekte:
- Datenflüsse bei SaaS-Lösungen dokumentieren
- Selbsthosting-Optionen prüfen (z.B. Nextcloud vs. Dropbox)
- Besondere Vorsicht bei US-dominierten Projekten
Technische Best Practices
Sicherheitsmanagement
Das BSI empfiehlt für kritische Systeme:
- Regelmäßige Updates (Patch-Management Prozesse)
- Nutzung von Enterprise-Distributionen mit Langzeit-Support
- Integration in SIEM-Systeme
Beispiel: Ein mittelständischer Maschinenbauer reduziert Sicherheitsvorfälle um 70% durch:
- Tägliche Vulnerability Scans
- Dediziertes OSS-Sicherheitsteam
- Bug-Bounty-Programm für kritische Komponenten
Erfolgsbeispiele
Fallstudie Automobilindustrie:
- BMW nutzt Kubernetes für Cloud-native Fahrzeugsoftware
- Continental betreibt eigene Open-Source-Office mit 50+ Contributions/Jahr
Öffentlicher Sektor:
Bundeswehr setzt auf Open-Source für Cyber-Sicherheit
Bundescloud basiert auf OpenStack