2.2 Open Source Software – Community oder Enterprise

 Die zwei Gesichter der Open-Source-Software

Open-Source-Software (OSS) gibt es in zwei Welten: die Community-getriebene, kostenlose Variante und die Enterprise-Version mit professionellem Support. Für deutsche Unternehmen ist die Wahl nicht trivial – besonders bei Themen wie Datenschutz (DSGVO) und langfristiger Wartung.

Community-Modell – Stärken und Herausforderungen

Vorteile
  • Kostenlos und frei anpassbar: Ideal für Startups oder IT-Enthusiasten.
  • Rasche Updates: Neue Features durch engagierte Entwickler (z. B. bei Debian).
Nachteile
  • Support-Lücken: Keine Garantie für kritische Patches (Beispiel: Nextcloud Community Edition).

Enterprise-Modell – Professioneller Support für Unternehmen

Vorteile
  • Hochverfügbarer Support: Deutsche Anbieter wie SUSE bieten 24/7-Hotlines.
  • Sicherheitszertifizierungen: Essenziell für Banken oder Behörden.
Nachteile
  • Kosten: Enterprise-Lizenzen können fünfstellige Beträge pro Jahr erreichen.

Fallbeispiele aus Deutschland

Öffentlicher Sektor

Das LiMux-Projekt in München zeigte, dass reine Community-Lösungen im großen Maßstab scheitern können – heute setzt die Stadt auf Hybrid-Modelle.

Industrie

Unternehmen wie Siemens nutzen Red Hat Enterprise Linux (RHEL) für kritische Infrastrukturen.

Entscheidungshilfe – Community oder Enterprise?

  • KMUs mit begrenztem Budget: Community + optionaler Paid-Support (z. B. Ubuntu Pro).
  • Konzerne/Behörden: Enterprise-Lösungen mit Compliance-Garantie.

Zukunftstrends

Deutsche Cloud-Anbieter: Bieten gemanagte Open-Source-Lösungen an (z. B. Hetzner mit Kubernetes).

Open-Source als Standard: Auch Enterprise-Kunden setzen zunehmend auf OSS.

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