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Was bedeutet Tag-Akzeptanz?
Tag-Akzeptanz bezeichnet die Fähigkeit eines Systems, berührungslos identifizierbare Tags (RFID, NFC, BLE) zuverlässig zu erfassen. In Deutschland gewinnt das Thema besonders durch Industrie-4.0-Initiativen an Bedeutung – etwa für die Nachverfolgung von Bauteilen in Echtzeit.
Technische Grundlagen
Funktechnologien im Vergleich
- RFID (UHF 865–868 MHz):
- Reichweiten bis 15 m (ideal für Lagerlogistik)
- Deutsche Besonderheit: Eingeschränkte Sendeleistung (0,5 W ERP)
- NFC (13,56 MHz):
- Kurzreichweitig (<10 cm), aber DSGVO-freundlich
- Wird z. B. in deutschen Bibliotheken für Medienausleihe genutzt
Praxisbeispiel: Bei BMW kommen UHF-RFID-Tags zum Tracking von Karosserieteilen zum Einsatz – trotz metallischer Umgebung.
Anwendungsfälle
Einzelhandel
- Galeria Kaufhof testete RFID zur Diebstahlsprävention, musste aber Datenschutzbedenken berücksichtigen.
Öffentlicher Sektor
- Das Deutsche Museum nutzt NFC-Tags für interaktive Exponate – ohne personenbezogene Datenerfassung.
Herausforderungen
Metallische Umgebungen
- Lösung: Ferrit-basierte Tags (z. B. von Siemens in der Produktion)
DSGVO
- Empfehlung:
- Keine Speicherung personenbezogener Daten auf Tags
- Verschlüsselung der Tag-IDs
Zukunftstrends
Edge Computing: Lokale Auswertung von Tag-Daten senkt Latenzzeiten.
5G-Integration: Ericsson testet in Dresden Tag-Erfassung via 5G-Privatnetz.